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Optimale Bedingungen - kombiniert mit einem schlechten Timing... was für ein Triathlon am Hofsee!

Startzeit war 10.00 Uhr!

Der Wecker klingelte um 7.00 Uhr und die Freude war groß, als der Blick aus dem Fenster schweifte. Ein Lachen der Sonne war kaum zu übersehen, auch wenn die Augen noch klein waren. Für 08.00 Uhr war die Abfahrt in die Region um Lübeck geplant. Vorher schnell noch ein leichtes Frühstück und die Fahrradflaschen gefüllt. Alle restlichen Aktivitäten wie technische Durchsicht des Fahrrades, Neoprenanzug und Handtücher etc. einpacken und im Wagen verstauen wurde pflichtbewusster Weise am Vorabend erledigt, um am Morgen alles „in Ruhe“ zu machen und entspannt am „Start“ anzukommen. Ungewohnt war es diesmal, alles doppelt zu packen, da auch meine Tochter Emilia an den Start gehen wollte. Kurz vor der Abfahrt bemerkte ich, dass sich über Nacht der 8 bar Luftdruck meines Hinterrades um etwa 7,9 bar reduziert hatte. Schei….!


Rad aus dem Auto, Hinterrad ausgebaut, Decke runter,…. ein kleiner Stein war für diesen zusätzlichen Montageakt verantwortlich. Mit dieser fehlenden 1/2 Stunde sind wir dann am Hofsee angekommen. Jetzt musste alles schnell gehen.


Wir kamen um 9:17 Uhr am Hofsee an. Ich sah nur zu, dass ich meine und Emilias Wettkampfsunterlagen abholte. Schnell noch mein Rad neben Michaels Rad in der Wechselzone abgestellt und zur Wettkampfsbesprechung gerast, die um 9:20 begann. Der Moderator erklärte die Schwimmstrecke. Leider habe ich die in meiner innerlichen Hektik nicht gleich verstanden. Zum Glück war Michi da, der mir in aller Ruhe es noch mal erklärt hatte. Ich ging zu meinem Rad, wo ich in Ruhe meinen Wechselplatz einrichtete. Irgendwie war ich immer noch innerlich hektisch und quetschte mich in meinen Neo, ohne mich mit Vaseline einzucremen. Dann war es so weit. Um 9:40 Uhr ging ich dann mit meinen nackten Füßen ins eiskalte Wasser. Ich habe auf ein Kribbeln in den Füße gewartet und stellte fest, das dass Wasser sich total angenehm warm anfühlte. Musste wohl an der 19,6° Wassertemperatur gelegen haben. Alle Sprint Athleten stellten sich in einer Reihe auf und die letzten zehn Sekunden wurden von uns runter gezählt. Nun stieg die Freude langsam in mir hoch!


Bei diesem Wettkampf gingen 56 Athleten (starteten mit roten Badekappen) für die Sprint Disziplin an den Start. 750m Schwimmen: Die Schwimmstrecke war ein Dreiecksparcours von ca. 325m, der zweimal umrundet werden musste. Markiert wurde die Strecke mit vier orangefarbenen Orientierungsbojen und einigen kleinen weißen Leitbojen. 23km Radfahren: Eine Radrunde war 11,5km lang, die dann von uns zwei Mal umrundet werden musste. 5,9km Laufen: Die Laufstrecke war überwiegend asphaltiert davon verlief ca. 400m durch den Wald, auf Wald- und Sandboden. Getränke sollten auf der Hälfte der Runde gereicht werden.


Bei den Volkstriathleten („Jedermännern“) gingen 97 Athleten (mit weißen Badekappen!) an den Start. Die Athleten brauchten nur 500m auf unserem Dreiecksparcours zu schwimmen. Die Zeitnahme erfolgte durch das Tragen eines Transponders, welcher am rechten Handgelenk getragen werden musste. Zwischenzeiten wurden jeweils nach dem Schwimmen und Radfahren genommen, die Endzeit im Ziel.


Nun ging es dann um 10:45 Uhr endlich los. Wir stürmten alle in den See und jeder versuchte so schnell wie möglich aus dem Gewusel raus zu kommen.


An der ersten orangefarbenen Boje war das Feld noch so dicht, dass sich alle um die Boje drängten. Aber dann kam eine Gerade, wo sich die Masse verteilte. Bei der zweiten Boje wurde wieder gewendet. Dann ging es in die zweite Runde, wo plötzlich so viele kleine weiße Bojen auftauchten. Ich verlor mein Rhythmus, weil ich mich immer wieder orientieren musste und stellte bei dem ganzem Geplantsche fest, das die weißen Badekappen, die um 10:47 Uhr gestarteten Jedermänner waren. Es waren gar keine weißen Leitbojen, hinter der Michi und ich hergeschwommen waren.


Nach dem ich für die Schwimmstrecke 15:20min. brauchte, ging es dann auf´s Rad. Markus und Emilia haben mich so laut angefeuert dass ich immer wusste wo sie standen...☺


Es war an dem Tag warm und windstill und die Strecke war überwiegend flach. Es lies sich einfach nur schön rollen. Ich genoss den Ausblick und die Wärme, bis zu dem Zeitpunkt wo ein lautes dröhnen von einer Scheibenfelge mich aus meinem Schwärmen rausholte. Es war Michi der nach 17:14min. aus dem Wasser kam und mich auf der ersten Runde einholte und mich anfeuerte „ziehhhhhhhhh“. „Sehr schön Michi, was meinst du wohl was ich hier die ganze Zeit mache“, dachte ich nur. Nachdem ich zwei Runden gefahren bin, ging es dann auf die Laufstrecke und wieder: Emilia und Markus feuerten einen so laut an, dass mir der Wettkampf noch mehr Spaß machte. Zu wissen, dass meine Familie da ist, spornte mich noch mehr an. Nach einer Gesamtzeit von 1:28:50 h kam ich ins Ziel. Michi, der schon mit einem Getränk und kauend mit einem Kuchen in der Hand sich im Ziel erholte, ist mit einer Gesamtzeit von 1:19.57 ins Ziel eingelaufen. Super Michi!


Emilia hat die ganze Zeit an der Wettkampfstrecke gestanden und mitgefiebert. Dabei hat sie ganz vergessen zu essen und zu trinken. Für sie ging es um 12:30 Uhr mit neun anderen in ihrer Altersklasse an den Start. Sie schwammen im See 100m hin und wieder zurück. Auch hier wurde teilweise Brust geschwommen, weil die Kinder die Orientierung verloren haben. Dann ging es auf eine 2,5km lange Radstrecke die zweimal gefahren werden musste. Emilia setzte sich mit ihrem Rennrad deutlich von der Gruppe ab und wechselte zum Laufen. Gelaufen wurde 1000m und dabei bekam Emilia Seitenstiche und ging die meiste Strecke. In einer Gesamtzeit von 25:23 min hat sie trotz der langsamen „Gehzeit“ den 2.Platz errungen. Das hast du toll gemacht mein Goldfisch!


Anschließend fand die Siegerehrung, ca. eine Stunde nach dem alle im Ziel waren, in einer gemütlichen Atmosphäre statt. Die ganze Veranstaltung war super organisiert. Alle freiwilligen Helfer waren sehr nett und haben uns, Michael Schleuß (Sprint), Emilia Lange (Schüler B) und Lilia Lange (Sprint), sehr gut betreut! Das war ein toller Sonntag, der mit einem verdienten Grillabend abgerundet wurde.


- Lilia Lange

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