Eine dezimierte Schar Bargteheider Triathleten (Lilia, Stephan und ich) aus der Erwachsenensparte haben am 3.7. in Düsseldorfer T3 Triathlon teilgenommen.
Andere hatten Ihre Zusagen wegen verschiedenen Zipperleins widerrufen, Namen werden hier nicht genannt :-)
Düsseldorf war in diesem Jahr das erste Mal der Austragungsplatz für die DM der Altersklassen, gleichzeitig mit einem Eliterennen und einem Wettkampf der 2. Bundesliga Nord sowie einem Jedermann-Triathlon. 2.000 Athleten nahmen insgesamt teil. Start und Ziel lagen im Düsseldorfer Medienhafen, einer coolen und stylischen Umgebung. Das Schwimmen fand im Hafen am Rhein statt (wer braunes Wasser mag...!), die Radstrecke der Bundesliga und Elite über 20km führte durch Oberkassel (nobel), die der Olympischen Distanz am Rheinufer entlang und in beiden Distanzen mussten wir mehrmals die Rheinbrücken überfahren. Die Laufstrecke führte auf einer (deutlich zu kurz vermessenen) 2,5km-Runde durch den Medienhafen, so dass wir und die Zuschauer eine Menge Stimmung machen konnten.
Der Start der Altersklassen-DM begann am Nachmittag, so dass Lilia und Marcus noch mit Jan Frodeno frühstücken konnten (Jetzt wissen wir es: Rosinen machen schnell). Stephan startete schon am Vormittag in der 2.Bundesliga, wir um 14:50, vorher Wettkampfbesprechung um 14:30.
Das jedenfalls war der Plan.
Dann wurden Lilia und ich mit der zweiten Startgruppe um 15:00 ins Wasser geschickt.
Reinspringen vom Ponton, kurzes Genuschel von einem der Ansager, ich verstand nur etwas wie Kopfsteinpflaster, dann ein Tuten und es ging los. Ohne EInschwimmen, und Startleine im Wasser und mit gefühlten 300 anderen Schwimmern wurde auf engstem Raum gestartet. Kurz gesagt, das Schwimmen war keine Spaßveranstaltung und ich war froh, nach zwei Runden die Ausstiegstreppe erreicht zu haben.
Kurz die 15 Meter nach oben gesprintet und dann mein Rad suchen. Die Wechselzone war 400 Meter lang und wer hatte eigentlich die Idee, die Startnummernblöcke mit schwarzem Stift auf grauem Hintergrund zu kennzeichnen. Also irre ich erst einmal durch die Gegend und suche mein Rad. Lilia treffe ich ebenfalls, dann denke ich mir, die Zeit kann nicht so schlecht sein (später weiß ich es besser: 30 Minuten!!).
Endlich finde ich mein Rad, ich sehe Lilia an mir vorbeilaufen und schiebe mein Rad die letzten 100 Meter aus der Wechselzone. Inzwischen ist es heiter und windig, also bestes Wetter fürs Rad.
Der Kurs ist direkt im Hafen, über die Brücken kurvig und eng und mehr als einmal muss ich hart bremsen, um nicht in die Absperrung zu fahren. Entlang der gesperrten Rheinuferstraße gilt es den Schnitt zu heben. Dann zurück in der Innenstadt kommt die angekündigte Kopfsteinpflasterstrecke, 500 Meter! Kette rechts und ich versuche, möglichst schnell und ohne Sturz rauszukommen.
In der zweiten Runde stelle ich fest, dass die Kampfrichter überall zu sein scheinen, nur nicht dort, wo Pulks von zehn und mehr Leuten sich ein Windschattenrennen liefern.
Ich bin froh, dass ich dann nach 40km (davon sind einige 100 Meter Laufweg in der Wechselzone) heil ankomme. Wieder suche ich meinen Wechselplatz :-(.
Dann noch 10km (es sind eigentlich nur 9.680 Meter) in vier Runden durch den Medienhafen, tolle Stimmung, Marcus ruft mir etwas zu, ich sehe Lilia und dann sprinte ich zum Zieleinlauf. Geschafft!
Vollständig zufrieden bin ich mit meiner Platzierung nicht, aber dafür gönnen wir uns bei meinem Lieblingsitaliener Leckereien und können den Ansager bis zum Abschluss der Veranstaltung lauschen.
Unsere Zeiten:
Stephan - Sprint - 56:18 (Zweiter des Bundesliga-Rennens)
Lilia - Olympisch - 2:31:05
Michael - Olympisch - 2:18:40
- Michael Schleuss
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