Am 30.06.2013 fand im Rahmen des 3. T3-Triathlon Düsseldorf die Deutsche Meisterschaft der Altersklassen über die olympische Distanz (1,5 km- 40 km- 10 km) statt.
Am Start waren mit Bettina Lange, Jens Krohn und Thomas Leiendecker auch drei Triathleten des TSV Bargteheide. Nach dem schlechten Wetter des Vorjahres zeigte sich diesmal der Wettkampftag mit optimalem Triathlonwetter. Am Morgen, bei den Starts des Jedermann- Wettkampfes über die Sprintdistanz (0,75- 20- 5), bei dem die Bargteheider Geschwister Lena und Jonas Schott starteten, schien die Sonne. In der Mittagszeit standen dann die Starts des Deutschlandscup für Jugend und Junioren- mit den Bargteheidern Stina Mick, Rike Kubillus und Florian Plambeck sowie der 1. Bundesliga auf dem Plan. Hier startete der ehemals Bargteheider Lukas Schott für das Team Bayer Uerdingen. Für die Wettkämpfer der DM war langes Warten angesagt, da der erste Start mit Thomas Leiendecker erst um 14.30 gestartet wurde.
Bettina und Jens hatten ihren Start um 14.50 Uhr. „Es ist schon anstrengend, die Spannung bis zu so einem späten Start aufrecht zu halten“, so Bettina.
Zum Start aller Frauen sowie der Männer ab der AK 55 gingen rund 130 Triathleten ins Wasser. Geschwommen wurde im Handelshafen- einem kleinen Nebenarm des Rheins. Das Wasser war mit ca. 19 °C für einen Wettkampf über die olympische Distanz gut temperiert, das Tragen von Neoprenanzügen war erlaubt. Nach einem gelungenen Wasserstart kamen Jens und Bettina gut ins Rennen. Bettina konnte schon nach ca. 200 m ihre Schwimmstärke ausspielen und setzte sich schnell an die Spitze des Feldes. „Teilweise war es recht unübersichtlich, da wir auf die letzten Schwimmer der vorherige Startgruppe aufgeschlossen hatten. Man musste sich schon gut orientieren, um die Wendebojen im Blick zu halten“; berichtet Bettina. Nach dem zweimal zu durchschwimmenden Rundkurs von je 750 m kam sie mit großem Vorsprung als erste der Startgruppe nach 20:46 in die Wechselzone und ging auf die Radstrecke. Jens kam mit guter persönlicher Schwimmleistung als 2. Mann aus dem Wasser. „Ich merkte schon nach dem Schwimmen in der Wechselzone, dass es heute recht gut läuft. So ging ich als zweiter meiner AK auf die Radstrecke.“ Der zweimal zu umfahrene Radkurs war technisch sehr anspruchsvoll. So mussten die Athleten pro Runde über zwei Rheinbrücken fahren, zudem gab es einen Wendepunkt und weitere schwierige Passagen über Metallplatten und Kopfsteinpflaster. Es galt, über die gesamten 40 Rad-km konzentriert zu bleiben. „Nach 31 km überholte mich die erste Frau, ich sah allerdings, dass sie zum einen nicht meine Altersklasse war, zum anderen war sie so stark, dass ich nicht dran bleiben konnte“, so Bettina, „außerdem wird ein Triathlon häufig erst beim Laufen entschieden, so dass ich mein Tempo weiter fuhr“. Nach dem 2. Wechsel ging Bettina als 2. Frau, Jens nach sehr starker Radleistung von 1:00:46 als 2. seiner Altersklasse auf den 4 Mal zu durchlaufenden 2,5 km langen Rundkurs. “Nach ca. 1 km hatte ich die führende Frau eingeholt und konnte mich an die Spitze setzen. Beim ersten Wendepunkt sah ich dann jedoch, dass die nun folgende zweite Frau eine Starterin meiner Altersklasse W 40 war. Sie machte einen sehr starken Eindruck, mir wurde sofort klar, dass ich heute schnell laufen musste, wenn ich den Titel in meiner AK gewinnen wollte“, so Bettina. Pro Runde konnte meine Verfolgerin Boden auf mich gut machen, das war schon ganz schön spannend. Ich wollte mir aber den Titel und auch den Gesamtsieg nicht so einfach aus der Hand nehmen lassen, so dass ich mich noch einmal zusammen riss und auf der letzten Runde das Tempo noch einmal steigern konnte. Das war schon hart an der Grenze“, schildert Bettina den Rennverlauf. Mit knappem aber ausreichendem Vorsprung von 14 Sekunden auf die Gesamt zweite, die ebenfalls in der W 40 gestartet war, kam Bettina als schnellste Frau aller gestarteten DM- Teilnehmerinnen nach 2:07:18 ins Ziel. „Das war schon grandios, ich habe mich riesig über diesen Erfolg gefreut“, berichtet Bettina.
Bei Jens verlief das Rennen ähnlich gut, nach ca.500 m der ersten Laufrunde wurde er von dem amtierenden Europameister über die olympische Distanz seiner AK eingeholt. Aufgrund des unübersichtlichen Rennverlaufes, es befanden sich zu der Zeit mehrere 100 Athleten aus 3 Startgruppen auf dem 2,5 km langen Rundkurs, wusste Jens nicht, dass er zu der Zeit auf einem Treppchenplatz seiner AK 55 lag. Nach einem starken abschließenden Lauf konnte Jens sich mit 14 Sekunden Rückstand auf Platz 2 mit einer Gesamtzeit von 2:08:36 über den 3. Platz in der M 55 freuen. „Ich musste im Ziel allerdings zunächst bei der Zeitmessung nachfragen, auf welchem Platz ich lag. Als ich hörte, dass es der 3. war habe ich mich schon sehr gefreut“, so Jens, „ich konnte mein Vorjahresergebnis bestätigen, da die ersten beiden erst in diesem Jahr in meine AK aufgerückt sind“, so der deutsche Vize- Meister von 2012. Thomas Leiendecker, der eine Startgruppe früher als Jens und Bettina startete, beendete sein Debüt bei einer DM mit einer persönlich sehr zufriedenstellenden Leistung. Glück im Unglück hatte er, da er nach einem Radsturz den Wettkampf mit leichten Blessuren in 2:29:12 auf Platz 49 seiner AK M 50 beenden konnte. „Es war schon ein besonderer Wettkampf, gut organisiert und durch die vielen Zuschauer an der Strecke hoch motivierend für alle Athleten“, so Thomas.
Für die 18 jährige Lena Schott, die am Morgen über die Sprintdistanz im Jedermannrennen startete, war auch das Ergebnis optimal. Sie belegte in 1:12:48 den ersten Platz aller Frauen. „Das war große Klasse. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg von Lena. Sie konnte ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholen.“ Auch Ihr jüngerer Bruder Jonas kam mit einer guten Zeit von 1:09:04 als 11. der Gesamtwertung und 2. seiner AK männliche Jugend A ins Ziel. Der dritte „Schott im Bunde, der 21 jährige Lukas, der in der 1. Bundesliga für den Verein Bayer 05 Uerdingen startete, belegte einen respektablen Platz im hinteren Mittelfeld. Mit Jan Frodeno, dem Olympiasieger von 2008, war dieses Starterfeld erstklassig besetzt, eine Teilnahme hier ein besonderes Erlebnis.
Ebenfalls erster seiner AK M 45 wurde Udo van Stevendaal, der Großhansdorfer, der in der Regionalliga für das Bargteheider Herrenteam startet. Als 4. der Gesamtwertung kam Udo nach schnellen 1:53:13 als Sieger seiner AK ins Ziel. Mit 0:53:19 über die 40 Rad- km hatte Udo den dritt schnellsten Radsplit aller DM- Starter. Damit stellte er erneut seine herausragende Radform unter Beweis.
- Bettina Lange
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