Am Sonntag 04.09. fand in Hannover das Saisonfinale der 2. Bundesliga Nord und Süd statt. Um mehr Abwechslung in das Wettkampfgeschehen zu bringen, gab es bei dem letzten Wettbewerb ein ganz neues und spannendes Format. Hierbei handelte es sich um eine 2x2 Paarstaffel, bei der jeweils 2 Triathlet:innen eines Teams gemeinsam auf die Strecke (400m Schwimmen, 11km Radfahren und 2,6km Laufen) gehen. Mindestens eines der beiden Pärchen pro Team muss gemeinsam das Ziel erreichen. Besonders war, dass die 2. Bundesliga Süd zu Besuch bei uns im Norden war. Die Teams starteten gleichzeitig, wurden jedoch getrennt gewertet.
Die Bargteheider Mädels Lena Schott, Stina Mick, Alicia Stölting und ich (Jule Hey) haben sich schon Wochen vor dem Wettkampf einen strategischen Plan ausgedacht, sodass das letzte Rennen der Saison nochmal ein versöhnlicher Abschluss für das Team wird. Alicia und Jule sollten als stärkere Schwimmerinnen starten, um möglichst in einer Radgruppe zu landen und nach dem Lauf gemeinsam an das nächste Paar zu übergeben. Anschließend wollten Lena und Stina gemeinsam schwimmen und Rad fahren. Stina sollte dann alleine ins Ziel laufen. Leider lief im Rennen wieder mal nicht alles nach Plan, aber dazu später mehr.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Pancakes im Hotel machten sich die vier Starterinnen des TSV Bargteheide zum Wettkampfort auf. Nachdem die Tattoo-Nummern aufgeklebt und das Warm-Up abgeschlossen war, entschieden Alicia und ich uns dazu bei den 19,6°C Wassertemperatur einen Neoprenanzug anzuziehen, um möglichst weit vorne aus dem Wasser zu kommen.
Pünktlich um 12 Uhr fiel der Startschuss und die ersten Pärchen der insgesamt 19 Damenteams stürzten sich in den Maschsee. Alicia und ich kamen am Start schnell weg und ich konnte sogar vor dem Feld schwimmen, sodass ich keine Probleme an den Bojen hatte. Alicia befand sich an den Bojen aber mitten im Feld und verlor durch starkes Gedränge viele Meter,
die ihr am Ende fehlten, um eine Radgruppe zu erreichen. Ich kam als dritte Frau aus dem Wasser, musste allerdings in der Wechselzone im Gegensatz zu den meisten Athletinnen den Neo ausziehen und verlor dadurch einige Sekunden auf die erste Radgruppe. In der zweiten Gruppe konnte ich allerdings gut mitfahren. Alicia kam etwa 30 Sekunden nach mir aus dem Wasser und
verpasste somit die Radgruppe. Allein fahrend, verlor sie einige Minuten auf mich und so war schnell klar, dass der Plan der gemeinsamen Staffelübergabe nicht aufging und ich allein laufen musste. Meine Beine haben sich nach dem Radfahren noch gut angefühlt und so konnte ich bei den anderen Mädels aus der Gruppe gut mitlaufen.
Im Wechselbereich klatschte ich Lena und Stina so ab, dass sie auch eine Gruppe zum Schwimmen hatten. Lena konnte sich beim Schwimmen schnell an die Spitze der Gruppe setzen und Stina folgte am Ende der Gruppe im Wasserschatten. Die beiden Mädels gingen mit zwei anderen Teams auf die Radstrecke und spielten dort ihre Radstärke aus.
Leider arbeiteten nicht alle in der Gruppe optimal mit und sie konnten keine weiteren Teams einsammeln, aber der Abstand nach hinten wurde größer. Das war besonders wichtig, denn wir wussten von vorherigen Rennen, dass die anderen Teams laufstark sind. Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf die Laufstrecke. Die beiden Teams aus der Radgruppe waren relativ schnell weg, aber nach hinter war der Abstand groß. Lena gab ihr bestes und wurde zwischendurch von Stina mit Getränken versorgt und immer mal wieder geschoben, sodass die beiden am Ende nach einem starken Rennen auf Platz acht der 2. Bundesliga Nord ins Ziel liefen.
Im gesamten Rennen mit den Teams auf dem Süden landen wir auf Platz 15 von 19 Teams.
Das bedeutete, auch wenn nicht alles nach Plan lief, haben wir unser Minimalziel erreicht und sind nicht letzter geworden.
In der Tabelle sind wir zwar zum Abschluss der Saison auf dem letzten Platz. Aufgrund von Personalmangel und Krankheitsfällen im Team war einfach nicht mehr drin. Für uns standen in diesem Jahr der Teamgedanke und der Spaß am Triathlon im Mittelpunkt. In dieser Saison gibt es bei den Frauen keine Absteiger, also dürfen und wollen wir nächstes Jahr wieder angreifen und mit neuer Energie und viel Motivation in die Saison 2023 starten.
- Jule Hey
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