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Tri-Island-Triathlon - ein Erlebnis der besonderen Art

Vier Bargteheider Triathleten machten sich auf in Deutschlands Norden, um am 23.07.2016 am 2. Red Bull Tri Island- Triathlon teilzunehmen.


Eine Besonderheit dieses Triathlons sind die drei verschiedenen Austragungsorte für die jeweiligen Teildisziplinen.


Der Start des Wettkampfes erfolgte auf Amrum, geschwommen wurde von dort ca. 3 km bis nach Föhr, die 40 km lange Radstrecke wurde auf Föhr absolviert, danach wurden die Athleten mit Shuttlebooten nach Sylt gebracht, wo es die abschließenden 10,5 km zu laufen galt.


Bei windstillem Sommerwetter begann der Wettkampf für Jens Krohn, Bettina Lange, Frank Thiede und Christian Wiechert bereits um 8.00 Uhr mit dem Einrichten der Wechselzone in Utersum auf Föhr.


Um 9.00 Uhr startete dann das 1. Highlight des Tages: eine gemeinsame Wattwanderung von Föhr nach Amrum mit über 500 Startern. „Wir wurden in Gruppen mit je 50 Personen aufgeteilt, wobei jede Gruppe einen eigenen Wattführer zur Verfügung gestellt bekam. Mit Informationen rund um Flora und Fauna des Wattenmeers war es wie ein Urlaubstag am Meer“, so Bettina. „Der einzige mir bekannte Wettkampf, wo die Schwimmstrecke vorher abgegangen wird.“ Aufgrund von zwei Prilen konnte jedoch nicht der direkte Weg durch das Watt gegangen werden, so dass durch diesen Umweg die gesamte zurückgelegte Strecke von der Wechselzone bis zum Sammelpunkt auf Amrum und von dort zum Start 14 km betrug- und dies bei hochsommerlichen Temperaturen im Watt, bei windstille und ohne Schatten!


Nach gut drei Stunden trafen alle Starter an einem Sammelpunkt auf Amrum ein, wo gemeinsam bei schmaler Verpflegung auf die Flut gewartet wurde, um die Strecke nach Föhr schwimmen zu können.


Durchgeschwitzt bestand die nächste Aufgabe darin, sich in seinen Neo zu zwängen, der für diesen Wettkampf aus Sicherheitsgründen verpflichtend war.


Um 14.30 Uhr erfolgte dann endlich der Landstart mit einem lang gezogenen Sprint über den Strand in die spiegelglatte, 20 °C warme Nordsee. Das Wasser war anfänglich so flach, dass zunächst ca. 200 m gelaufen werden musste. Die Schwimmstrecke nach Föhr war dann durch vier verankerte Katermarane gut sichtbar markiert. Die Hinweise der einheimischen Wattführern zu den Strömungsverhältnissen der Prile führten am Ende dazu, dass die Athleten auf Föhr an den unterschiedlichsten Stellen landeten und dadurch entsprechend längere Wege in die Wechselzone zurücklegen mussten. Bettina konnte aufgrund ihrer Freiwassererfahrung die Ideallinie schwimmen und kam als 5 insgesamt nach gut 38 Minuten aus dem Wasser. „Sebastian Kienle, Welt- und Europameister im Triathlon, schwamm eine ganze Zeitlang in meinem Wasserschatten, konnte diesen allerdings nicht halten und musste abreißen lassen. Spätestens da wusste ich, dass ich schnell unterwegs war“, so Bettina. „Lediglich die spätere Zweitplatztiere Isabell Donath, eine Weltmeisterschafts-teilnehmerin im Freiwasserschwimmen von 2011, war ein paar Sekunden vor mir am Strand.“ Am Strand und auf dem Weg in die Wechselzone wurden die Teilnehmer von hunderten Zuschauern begrüßt, die die Starter frenetisch anfeuerten und über den feinsandigen Deich zur Wechselzone puschten.


Die Radstrecke auf Föhr war absolut flach, jedoch zum Teil verwinkelt und mit einigen schlecht asphaltierten Abschnitten. Die Stimmung durch die zahlreichen Zuschauer war auch hier sehr gut und für die Athleten hoch motivierend.


Eine weitere Besonderheit des Wettkampfes bestand darin, dass die Starter nach dem Radkurs mit Shuttlebooten zu jeweils 12 Personen nach Sylt gebracht wurden. Das heißt, wer als 13. am Ablegesteg nach der Wechselzone eintraf, musste warten, bis 11 weitere eintreffende Athleten die Bootsladung komplettierten. So erging es Bettina, die als 13. nach dem Radkurs am Steg eintraf. „Zu diesem Zeitpunkt war ich noch die 1. Frau im Rennen. Nun galt es zu warten, bis das Boot mit 11 weiteren Personen voll besetzt war“, so Bettina. „Kurz darauf stiegen unter anderem die 2. und 3. Frau ins Boot. Da auch die Vorjahressiegerin Hanna Winckler, eine sehr starke Läuferin, dabei war, wusste ich, dass ich beim Laufen um Platz 2 oder 3 kämpfen würde.“ Die Stimmung auf dem Boot war fair und freundschaftlich, erste Erlebnisse wurden ausgetauscht. Nach ca. 19 minütiger Überfahrt legten die Boote im Hörnumer Hafen an. Dort wurden die Triathleten wiederum von einer begeisterten Menschenmenge empfangen. Familie Hansen hatte sich extra auffällig die grünen Finisher- Shirts des Schüler- Triathlons angezogen. An ihrem 1. Urlaubstag auf Sylt wollten sie es sich nicht nehmen lassen, ihre Vereinskameraden entsprechend anzufeuern.


Nach dem Verlassen des Hafengeländes begann dann das Martyrium für die meisten Athleten. Die erste Euphorie über die schöne Sylter Dünenlandschaft verflog bereits bei Lauf-km 2, als es einen 200 m langen Anstieg zum Teil durch Sylter Feinsand zu bewältigen galt. Die Temperatur war mittlerweile auf gefühlt über 30°C angestiegen, es wehte kein Wind und Schatten gab es auch nicht. Die immer wiederkehrenden Anstiege über die Dünen brauchten die letzten Reserven auf.


Auf den letzten 4 km wurde den Athleten der Stecker letztendlich gezogen. Es begann mit einer ca. 300 m langen bergauf Querung der Dünenkette, bevor man durch feinsten weißen Nordsesand vor begeistert klatschenden FKK-Badegästen zur Wasserkante kam. „Uns allen war bewusst, dass die letzten gut 3 Kilometer der Laufstrecke im Sand zu bewältigen waren, und wir den Wettkampf dadurch länger auskosten durften. Spätestens da kam der Mann mit dem Hammer“, so die vier Bargteheider übereinstimmend.


Dann endlich im Ziel angekommen wurden wir wiederum von hunderten begeisterten Zuschauern im Red Bull Zielbogen begrüßt- die Stimmung war grandios.


Bettina musste die zweite Frau auf dem letzten Kilometer ziehen lassen und belegte mit 3:09:19 den 3. Platz bei den Frauen sowie den 22. Platz insgesamt.


„Dieser Wettkampf war ein weiteres Highlight meiner sportlichen Laufbahn. Als Preis kann ich mich über einen Jahresvorrat Gerolsteiner Mineralwasser freuen, und werde dadurch ein Jahr lang an diesen tollen Wettkampf erinnert.“


Jens belegte mit 3:16:8 den 56. Platz, Frank kam nach 3:20:58 auf Platz 79 und Christian erreichte in 3:32:23 den 149. Platz von insgesamt 423 Finishern.


Alle vier Bargteheider Starter waren der Meinung, dass dies einer der härteren Wettkämpfe war, insbesondere durch die Wetterverhältnisse ,als auch durch den Umstand der vorausgegangenen Wattwanderung.


Nach der Siegerehrung am Strand bestand die Möglichkeit in einem komfortablen Duschtruck vor Ort zu duschen.


Um 20.00 Uhr begann auf dem Party- Schiff MS KOI dann mit den 423 Finishern die After- Party. 85 Starter blieben auf Föhr zurück, da sie es in der vorher bekanntgegebene Cut-off Zeit von 2:30 nach dem Start nicht geschafft hatten, an den Shuttlebooten zu sein. Nach diesen 2:30 Stunden wurde der Shuttle-Verkehr nach Sylt eingestellt.


Dank des Red Bull vor-free-Sortiments wandelte sich der Erschöpfungszustand der Teilnehmer auf der dreistündigen Fahrt zurück nach Föhr in ausgelassene Partystimmung.


Nach der Ankunft in Wyk ging es per Shuttle- Bus zurück zur Wechselzone nach Utersum, wo es als abschließendes Highlight des Tages ein Check-out der Räder und sonstigen Wettkampfutensilien unter Taschenlampen-App-Beleuchtung zu absolvieren galt. Als die Bargteheider dann endlich um 0:30 Uhr in ihren Unterkünften waren, hatte dieser ereignisreiche Tag sein Ende gefunden.


Fazit von Jens, Bettina, Frank und Christian: „Wir haben lange nicht mehr an einem einzigen Tag so viele verschiedene Erlebnisse gehabt. Ein Event mit einer Vielzahl an Besonderheiten- einzigartig eben!“


- Bettina Lange


Ergebnisse:


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