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Allgäu-Triathlon in Immenstadt

Bargteheider Triathleten in den bayerischen Bergen unterwegs


Beim Allgäu-Triathlon im bayerischen Immenstadt zeigten neun Bargteheider Triathleten, dass sie nicht nur in der norddeutschen Tiefebene erfolgreiche Wettkämpfe absolvieren können. Am Samstag, den 20. Juli fand die 31. Ausgabe der Traditionsveranstaltung im äußersten Süden Deutschlands statt, die vor allem wegen ihrer äußerst anspruchsvollen Radstrecke (700 Höhenmeter auf 40km und Steigungen von bis zu 18 %) bekannt ist. Aber nicht nur der kräfteraubende Radparcours lockte einige Mitglieder der Bargteheider Triathlon-Abteilung ins Allgäu. Bettina Lange, Jens Krohn und ich hatten schon mehrmals an der top organisierten Veranstaltung in landschaftlich wunderschöner Umgebung teilgenommen und hatten uns diesen Wettkampf erneut als einen Höhepunkt der Saison ausgesucht. Auch Anke Rath, Niels Röckendorf, Thomas Leiendecker und Tilman Sanitz wollten einmal einen Triathlon in alpiner Landschaft ausprobieren, sodass wir mit sieben erwachsenen Athleten an den Start gingen.


Meine Vereinskameraden gingen über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen – 42 km Radfahren – 10 km Laufen) an den Start. Anke, Niels, Tilman und Thomas waren im Ziel froh ihren ersten Wettkampf in den richtigen Bergen erfolgreich gefinisht zu haben. Geschafft von der harten Radstrecke, aber beeindruckt von der sehr gut organisierten Veranstaltung, der schönen Landschaft und der tollen Atmosphäre, können sie sich durchaus vorstellen erneut im Gebirge triathletisch aktiv zu werden. Allerdings würden sie, so Tilman nach dem Wettkampf, sich vor dem nächsten Start in den Bergen mehr Gedanken über die Wahl der Übersetzung am Rad machen.


Bettina zeigte erneut, dass sie zu Recht Deutsche Meisterin ist und auch in den Bergen sehr gute Wettkämpfe bestreiten kann. Mit deutlichem Vorsprung nach dem Schwimmen ging Bettina auf die schwierige Radstrecke, auf der zwar eine andere Athletin schneller unterwegs war, sie aber nicht einholen konnte, sodass die Bargteheiderin auch in der zweiten Wechselzone mit klarem Vorsprung ankam. Auf der Laufstrecke ließ Bettina dann nichts mehr anbrennen. Nach dem Wettkampf meinte sie zwar, dass die Beine nach dem harten Radfahren nach ca. 5 Laufkilometern etwas müde wurden, aber die drittschnellste Laufzeit reichte aus, um mit über vier Minuten Vorsprung das Ziel zu erreichen.


Jens war nach seinem tollen Rennen bei der Deutschen Meisterschaft vor drei Wochen, als er Dritter in seiner Altersklasse geworden war, recht müde. Umso mehr freute er sich, dass er nun im Allgäu erneut einen guten Wettkampf machen konnte und mit fast einer halben Stunde Vorsprung (!) Schnellster der AK 55 war.


Im Rahmen des Wettkampfes über die olympische Distanz wurden die bayerischen Meisterschaften ausgetragen, sodass Bettina und Jens sich inoffizielle bayerische (Altersklassen-) Meister nennen durften.

Da meine bisherigen Teilnahmen am Allgäu-Triathlon recht erfolgreich verlaufen waren (2. Platz Mitteldistanz 2008, 3. Platz Mitteldistanz 2009, Altersklassen-Weltmeisters Langdistanz 2010, 1. Platz olympische Distanz 2011), war ich auch in diesem Jahr, in dem ich wieder auf der Mitteldistanz angreifen wollte, hoch motiviert und richtete mein Training gezielt auf den 20. Juli aus. Auf der 2 km Schwimmstrecke im Großen Alpsee konnte ich mich gut in der sechsköpfigen Spitzengruppe platzieren und verließ nach einem schnellen Wechsel als Zweiter die Wechselzone. Auf der 80km langen Radstrecke mit insgesamt 1400 Höhenmetern überholten mich einige Athleten, die insbesondere auf den flacheren Passagen ein deutlich höheres Tempo fahren konnten. Ich bemühte mich aber auch, eine Intensität zu wählen, die mir noch Energiereserven für den abschließenden 20km-Lauf lässt. Als Sechster auf die Laufstrecke gewechselt, konnte ich mit der schnellsten Laufzeit aller Teilnehmer auf den 3. Platz vorlaufen und mich auch noch über den ersten Platz in meiner Altersklasse freuen. Zufrieden war ich auch, weil die beiden vor mir Platzierten Profis sind. Auch wenn der Erst- und Zweitplatzierte so viel schneller als ich auf dem Rad waren, dass meine gute Laufleistung nicht mehr reichte, sie einzuholen, freute ich mich darüber, die „Bergwertung“ gewonnen zu haben. Für diese gab es eine Extra-Zeitmessung am steilsten Stück der Radstrecke, das ich am schnellsten bewältigte.


Doch nicht nur wir Erwachsenen zeigten den Süddeutschen, dass es im Norden Triathleten gibt, die gut die Berge hochkommen. Am Sonntag nahmen Janka und Thore Krohn am 21. Immenstädter Kindertriathlon teil. Über 50m Schwimmen, 3km Radfahren und 500m laufen zeigten sie, was der Bargteheider Nachwuchs kann: Janka kam als Gesamt-Zweite und erstes Mädchen ins Ziel und ihr Bruder war Zweiter bei den Jungen.


Die Ergebnisse im Überblick:

Schüler C (50m – 3km – 500m)

Janka Krohn 1. in 11:06,83 Min

Thore Krohn 2. in 12:01,53 Min


Olympische Distanz (1,5km – 42km – 10km)

Bettina Lange 1. gesamt in 2:29:57 h

Anke Rath 3. AK 40 in 3:21:29 h

Jens Krohn 1. AK 55 in 2:34:30 h

Thomas Leiendecker 17. AK 50 in 3:05:39 h

Tilman Sanitz 23. AK 45 in 3:05:42 h

Niels Röckendorf 13. AK 40 in 2:44:41 h


Mitteldistanz/ Allgäu Classic (2km – 80 – 20)

Stephan Bergermann 3. gesamt/ 1. AK 35 in 4:03:54 h


- Stephan Bergermann


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