Diesmal musste niemand sorgenvoll zum Himmel schauen oder Tage vorher den Wetterbericht verfolgen, denn wir hatten uns für eine Indoor-Aktion entschieden und das war auch gut so. Zum Treffen um 9:00 Uhr in Ahrensburg am Bahnhof regnete es Bindfäden, aber das störte weder die 31 Kinder noch die teilnehmenden Betreuer Betti, Gucki, Matthias, Lars und Svenja. Alle waren bester Laune und gut ausgerüstet mit Sportklamotten und leckeren Beiträgen fürs Picknick.
Nachdem wir uns mit den entsprechenden Fahrkarten ausgestattet hatten, sortierte Gucki die Kinder in Zweierreihe und los ging es mit der Bahn über Hamburg-Hbf. nach Wilhelmsburg in die Nordwandhalle zum Klettern. Alles klappte prima, die Bahn hatte keine Verspätung und kein Kind ging verloren.
In der Nordwandhalle angekommen bekamen wir erstmal jeder ein Paar Kletterschuhe. Das fanden einige der Kinder nicht so toll, denn die hatten ja schon ziemlich viele andere Menschen vorher an den Füßen und außerdem sollten die sehr eng sitzen, also eigentlich ein wenig an den Zehen drücken.
Dann bekamen wir eine ausführliche, kompetente und ausgesprochen nette Einführung von vier klettererfahrenen Betreuern, die sich ausschließlich um uns kümmerten und auch die ganze Zeit dabeiblieben und immer wieder überprüften, ob alle gut abgesichert waren.
Die Kinder wurden der Größe nach in Dreiergruppen eingeteilt, wobei einige der Jungs sich nicht so recht trennen mochten. Aber auch diese Hürde wurde gemeistert und später mussten einige Gruppen sowieso noch umsortiert werden. Denn wenn derjenige, der unten stand und den Kletterer absicherte, zu leicht war, bestand die Gefahr, dass er vom Boden abhob und das war natürlich nicht Sinn der Sache. So bekamen denn auch einige der „leichten“ Kinder einen ca. 25 Kilogramm schweren Sandsack als Unterstützung angebunden.
Alle Kinder und auch wir Erwachsenen hatten unseren Spaß beim Klettern und auch das eine oder andere Erfolgserlebnis, wenn wir es tatsächlich bis ganz nach oben geschafft hatten. Lustig war auch das Herablassen am Seil, insbesondere wenn es mal etwas zu flott nach unten ging und dann plötzlich die eingebaute Sperre das Seil abrupt stoppen ließ. Dann hing man erstmal in der Luft, bevor es langsam weiter abwärts ging.
Nach knapp zwei Stunden Klettern hatten wir alle nicht mehr so richtig viel Kraft in Armen und Beinen und waren froh, zum gemütlichen Teil übergehen zu können. So bauten dann alle zusammen im angemieteten Seminarraum ihre mitgebrachten Schätze zu einem leckeren und auch einigermaßen gesunden Buffet auf. Es gab unter anderem leckeren bunten Kuchen, Frikadellen, Kleingebäcke und auch viel Obst.
Nach einer guten Stunde Pause waren die Lebensgeister wieder soweit hergestellt, dass wir die Heimreise antreten konnten. Einen kleinen Schock gab es dann noch in der S-Bahn, denn dort lief das Anzeigenband verkehrtherum und wir dachten, wir wären in die falsche Richtung unterwegs. Aber alles war gut und wir landeten geschafft aber zufrieden wieder in Ahrensburg.
Alles in Allem war es ein schöner, aktiver Tag und alle hatten ihren Spaß bei einer gemeinsamen Aktion jenseits von Schwimmen, Radfahren und Laufen!
- Svenja Kiel
Comments