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Fast dem Mittelfeld entkommen – Platz 11 in Stuhr

Beim 24. swb-Silbersee-Triathlon in Stuhr (bei Bremen) am Sonntag, 30.07.2917 wurde so langsam die finale Phase der Regionalliga Saison 2017 eingeläutet. Die Veranstalter kannten kein Erbarmen, was die Startzeit anging: Bereits für 9 Uhr morgens, war der Start der Regionalliga Herren als Erster des Tages angesetzt. Das hieß: frühes aufstehen, Räder ins Auto packen und um 6 Uhr morgens in Richtung Bremen aufbrechen. Kurz: Zu nah für Hotelbuchung, zu weit weg für wirklich entspanntes und ausgeschlafenes Anreisen.


Mit Jonas und Lukas Schott, Jan Stelzner, Lukas Stüfen und Jannik Weidmann war wieder ein gut gemischtes Team am Start. Für Jannik galt es bei seinem ersten Einsatz in der Regionalliga, zusätzlich zum Ausspielen seiner Laufstärke auch seine Schwächen beim Schwimmen und Radfahren zu überwinden.


Das ausgegebene Ziel war es, dem hart umkämpfte Mittelfeld um den derzeitigen 14. Tabellenplatz (von 21 Teams) möglichst nach vorne zu entkommen. Wobei alle Athleten auf ihre eigenen Leistungen gespannt waren. So hatte Jan ein paar Wochen zuvor seinen Saisonhöhepunkt beim Ironman in Frankfurt, während sich Jonas und Lukas gerade noch voll im Uni-Prüfungsstress befanden.


Die anhaltenden Regenfälle der vorangegangenen Tage ließen den kleinen Silbersee in Stuhr deutlich abkühlen. Wo zwei Wochen zuvor noch über 23°C Wassertemperatur herrschten, konnte am Wettkampftag im Neoprenanzug gestartet werden.


Der kurzerhand um 2 Minuten vorversetzte Start um 8:58 Uhr brachte dann das gut 100 Athleten starke Starterfeld auf den Weg. Zwei 750 Meter-Runden mit einem Landgang zwischendurch und häufige, starke Richtungsänderung durch viele Bojen, machten die Schwimmstrecke durchaus anspruchsvoll. Hinzu kam die Entscheidung des Veranstalters das Feld der Regionalliga Herren und Damen, sowie einen Startnblock der „regulären“ Olympischen Distanz innerhalb von 6 Minuten zu starten. Das Regionalligafeld pflügte also auf der zweiten Runde von hinten durch die deutlich langsameren Schwimmer hindurch. Für beide Seiten keine angenehme Erfahrung.


Lukas Schott zeigte ein stabiles Schwimmniveau und konnte mit der 8. Schwimmzeit als erster Bargteheider aufs Rad wechseln. Jonas Schott und Lukas Stüfen folgten innerhalb von 2 Minuten immer noch in den Top-30 der Schwimmzeiten. Jan kam im persönlichen Soll mit der 55. Zeit aus dem Wasser. Für Jannik zeigte sich deutlich die Schwimmklasse, die auf Regionalliganiveau herrscht: 7 Minuten hinter Lukas (83. Schwimmzeit) wechselte er aufs Rad.

Auf der nicht gänzlich flachen, 40km langen Wendepunkt-Radstrecke stand ein kräftiger Wind. Beeindruckend waren hier die Unterschiede zwischen den Top-Radfahrern, beispielsweise Profi Konstantin Bachor vom VfL Wolfsburg, der nach 57:27min wieder in der Wechselzone war, und dem „Rest“ des Feldes.

Jan lieferte mit 1:03:06h (22. Radzeit) eine gute Radleistung, genauso wie Lukas Schott: 1:03:27h (27. Zeit). Jonas Schott und Lukas Stüfen steigerten ihre relativen Radleistungen sogar gegenüber bisherigen Wettkämpfen und lieferten die 59. respektive 66. Radzeit. Erwartungsgemäß wurden Jannik beim Radfahren deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Er musste sich mit der deutlich langsamsten Zeit des Feldes (1:19:15) zufriedengeben.


Die mittlerweile in Richtung 25°C gestiegenen Temperaturen setzten allen Athleten auf den 3 Laufrunden á 3,3km sichtbar zu. Während dem Laufen und auch danach: Es gab kaum einen Athleten, der nicht im Ziel erstmal zusammensackte und sich hinlegte. Da waren die gut positionierten und ausgestatteten Verpflegungsstationen des Veranstalters für die leidenden Athleten das Highlight jeder Runde.


Lukas Schott musste dem verringerten Trainingspensum der Prüfungsphase deutlich Tribut zollen. „Ich war ab Kilometer 3 komplett im Tunnel und hab nur noch versucht anzukommen“, beschrieb er seine Laufleistung. Trotz 68. Laufzeit reichte es noch zum 38. Gesamtrang. Jan konnte auf der Laufstrecke noch ein paar Leute kassieren (30. Laufzeit) und schaffte es auf Platz 30. Aber auch er hatte sich ein bisschen mehr erhofft: „Auf Runde zwei hatte ich einen ziemlichen Durchhänger, zum Glück hat sich das dann in der Dritten wieder gefangen.“

Lukas Stüfen schloss mit einer für ihn guten Laufleistung (62. Zeit) einen Top-Wettkampf ab. Der 56. Platz ist für ihn das bisher beste Regionalligaergebnis. Jonas ging, wohl auch Prüfungsphasen-bedingt, auf der Laufstrecke deutlich ein, aber auch er brachte dennoch mit Platz 66 sein bisher bestes Ergebnis in der Regionalliga.



Janniks Paradedisziplin ist das Laufen und auch in Stuhr enttäuschte er dabei mit der 20. Laufzeit nicht. Damit konnte er nach dem Radfahren noch 13 Plätze gutmachen. Der Einfluss von Rad und Schwimmen war jedoch zu stark: Rang 85 ist trotzdem eine erste Positionsbestimmung für die Zukunft.


In der Mannschaftswertung summierte sich die Leistung auf einen 11. Platz und somit auch für das Team die beste Leistung in dieser Saison. Durch gleichbleibende Leistungen der anderen Teams im Mittelfeld kleben die Herren trotzdem wieder auf dem 15. Tabellenplatz. Das erhoffte „Lösen nach vorne“ bleibt (noch) aus.


Die Männer in der Regionalliga haben jetzt noch einen knappen Monat, bis am 26./27. August das Saisonfinale in Bad Zwischenahn abgeht. Dann mit sehr schnellen und forderndem Format: Swim and Run im Teamverbund am Samstagabend und dann am Sonntag ebenfalls als Teamsprint ein Jagdrennen mit Windschattenfreigabe.


- Lukas Schott


 
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